Segra Sacun Herbst
Segra Sacun Herbst

Der Brauch der Birne

Eine holzgeschnitzte Birne wird in Gröden zum Symbol der Verehrung und der Liebe

Hier sind sie noch frisch, in Gröden werden sie handgeschnitzt: Die Holzbirnen sind ein zentraler Bestandteil des Blättermarktes in St. Ulrich im Oktober. Beim Marcià de Segra Sacun werden die Holzbirnen, schön verziert mit einer Schleife, von den Burschen und Männern des Tales erworben.

Wo an anderen Orten die Blütenblätter einer Margerite abgezupft werden, um sagen zu können "Er liebt mich, er liebt mich nicht", sehen es die Grödner Mädchen und Frauen an der Birne, die ihnen nach dem Markt überreicht wird: "Ie te ei gën" (Ich habe dich gern).

Bis Ostern heißt es dann zittern: Die Holzbirne steht zwar für die Verehrung des Mannes für die Frau, aber wie schaut es umgekehrt aus? Werden die Gefühle erwidert, schenkt das Mädchen oder die Frau dann dem Mann beim Osterfest ein Osterei. Er muss es jedoch selbst abholen.

Dann gibt es keinen Zweifel mehr, wie die Erklärung angekommen sind. Der bezaubernde Brauch wird auch heute noch im Grödner Tal gelebt, auch die Ehefrauen gehen dabei nicht leer aus.

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